Langweiliger Ausbildungsalltag als Industriemechaniker? – Nicht bei HiPP!
Mit der Idee einen Würfel aus Messing zu fertigen, kam mein Ausbilder auf mich, Lukas S., zu. Selbstständig erarbeitete ich einen Plan, wie und mit welchem Werkzeug mein Projekt gefertigt werden sollte.
Nach vielen Überlegungen entschied ich mich, einen „Testwürfel“ aus Aluminium zu fertigen, da die Kosten geringer sind und das Material leichter zu zerspanen ist als Messing. Die Ergebnisse sahen gut aus, weshalb ich zu Messing, welches eine Mischung aus Kupfer und Zink ist, wechselte. Aufgrund der guten Gleiteigenschaften von Messing, verwenden wir dieses zum größten Teil als Hülsen bzw. Buchsen zwischen zwei Metallen. Als Erstes drehte ich den Messing Würfel, der grob abgesägt war, an allen sechs Seiten in der Drehmaschine plan. Danach wurde an allen zuvor bearbeiteten Seiten vorgebohrt um die Grundform des Würfels weiter herauszuarbeiten und im Anschluss mit einem Innenausdrehmeißel drei verschieden große Stufen herausgedreht. Um der Verletzungsgefahr durch scharfe Kanten, die bei der Bearbeitung entstehen, vorzubeugen, wurden alle Kanten mit einer sogenannten Fase versehen, also leicht abgerundet. Als Podest wurde eine Scheibe aus Edelstahl verwendet, die ich mit einer Fräsmaschine zu einem Sechseck bearbeitete. Zuvor schnitt ich die sechs Seiten mit der Bandsäge grob zu, damit ich beim Fräsen nicht so viel Material wegnehmen muss. Mit einem Winkelschleifer schnitt ich ein Blech in sechseckiger Form aus. Zuvor brachte ich eine Planfläche an eine Ecke des Messingwürfels, an welcher zentrisch ein Gewinde zur Befestigung eingebracht wurde. Zum Schluss habe ich die einzelnen Bauteile mit Schmiergelleinen und Schleifvlies poliert und zusammengebaut.
Das fertige Werkstück wird in Zukunft zu Ausbildungsmessen oder ähnliches als Ausstellungsstück mitgenommen. Rückblickend war es eine sehr lehrreiche Woche, in der ich meine Fertigkeiten an der Dreh- und Fräsmaschine vertiefen konnte. Sehr stolz und mit neuem Wissen ging ich aus dem Projekt heraus.
