Der lange Weg einer Jeans
Jeder kennt sie, jeder liebt sie, jeder kauft sie – die Jeans. Doch welcher lange Weg steckt eigentlich dahinter, bis sie verkaufsfertig im Laden hängt?
Zu Beginn unserer Reise befinden wir uns in Kasachstan, dort werden nämlich zunächst die Rohstoffe in Form von Baumwolle für die Jeans geerntet.
Daraufhin wird die Baumwolle in die Türkei gesendet, wo der Rohstoff zu einem Garn gesponnen wird.
Weiter geht es für die Jeans nach Taiwan. In diesem Land wird der Baumwollgarn in einer Weberei zu einem Jeansstoff verarbeitet.
Nach dem Zwischenstopp in Taiwan befinden wir uns in Polen. Dort wird die chemische blaue Farbe für die Jeans produziert.
Nun heißt es „Goodbye“ Europa und „Hello“ Nordafrika. Denn in Tunesien wird nun der Stoff mit der blauen Farbe aus Polen eingefärbt. Hierbei entstehen giftige Substanzen, die sowohl für die Arbeiter in den Fabriken stark gesundheitsgefährdend sind als auch erhebliche Umweltverschmutzungen verursachen.
Sobald das erledigt ist, wandert das Kleidungsstück nach Bulgarien, wo der Jeansstoff weich und knitterarm gemacht wird.
In China wird die fast fertige Jeans im nächsten Schritt zusammengenäht mit Knöpfen, Nieten und dem Futterstoff.
Das vorletzte Land, in welches die Hose reist, ist Frankreich. Dort werden Kleinigkeiten ausgeführt, um den letzten Schliff zu erhalten. Dies kann beispielsweise in Form einer speziellen Waschung erfolgen.
Endlich erreicht die Jeans nun im letzten Schritt ihr Zielland, Deutschland, wo das altbekannte „Made in Germany“- Schild und das Firmenlabel eingenäht werden.
Eine ganz schön lange Reise, oder? Die gesamte Streckenlänge beträgt mehr als 50.000 km.
Wenn man genau überlegt, bemerkt man letztendlich, wie viele Länder eine Jeans durchreist und wie erheblich sich dies auf unser weltweites Ökosystem auswirkt.
Aber was kann man tun, um eine Jeans auf nachhaltigere Weise zu kaufen?
Am besten stellt Ihr Euch folgende Frage:
Brauche ich wirklich 10 verschiedene Arten einer Jeans oder reichen auch weniger?
Hier ein paar Tipps, die Ihr vor Eurem nächsten Einkauf berücksichtigen solltet:
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Schmeißt Hosen, die ihr nicht mehr mögt, nicht einfach weg! Es gibt Altkleidercontainer, Second-Hand-Läden oder weitere Möglichkeiten, damit die Hosen weiterverwendet werden können. Diejenigen, die das Kleidungsstück dann erwerben, freuen sich darüber.
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Kauft Jeans aus 100% Bio-Baumwolle, denn damit sind neben anderen wichtigen Aspekten faire Arbeitsbedingungen bei der Produktion gewährleistet.
Achtet hierbei bestenfalls zusätzlich auf entsprechende Siegel, die nachhaltige Jeans kennzeichnen. Das kann zum Beispiel das GOTS-Siegel und das IVN Best-Siegel sein.
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Last but not least: Kauft Second-Hand!